March 25, 2025

Mindestlohn 2025: Neue Regelungen und ihre Umsetzung – Was Unternehmen jetzt wissen müssen

Arbeitgeber
Der Mindestlohn ist ein Thema, das Unternehmer:innen in Deutschland stets im Blick haben müssen. Auch 2025 stehen wieder Änderungen an, die sich direkt auf die Personalkosten und die betriebliche Planung auswirken. In diesem Beitrag fassen wir die wichtigsten Neuerungen zusammen und geben praktische Tipps zur Umsetzung.

Die Entwicklung des Mindestlohns in Deutschland

Seit seiner Einführung im Jahr 2015 hat sich der Mindestlohn zu einem festen Bestandteil des deutschen Arbeitsmarktes entwickelt. Er soll sicherstellen, dass Arbeitnehmer:innen für ihre geleistete Arbeit ein angemessenes Entgelt erhalten. Die Höhe des Mindestlohns wird regelmäßig von der Mindestlohnkommission überprüft und angepasst, um die Lohnentwicklung und die Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen.

Mindestlohn 2025: Was ändert sich?

Die wichtigste Frage für viele Unternehmer:innen ist natürlich: Wie hoch wird der Mindestlohn 2025 sein? Zum 1. Januar 2025 stieg der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland auf 12,85 Euro pro Stunde. Diese Erhöhung basiert auf der Empfehlung der Mindestlohnkommission vom Juni 2024 und wurde entsprechend im Mindestlohngesetz angepasst.

Wichtig: Es ist ratsam, sich frühzeitig über die zu erwartende Erhöhung zu informieren und die Auswirkungen auf die eigenen Personalkosten zu analysieren.

Wer hat Anspruch auf den Mindestlohn?

Grundsätzlich haben fast alle Arbeitnehmer:innen in Deutschland Anspruch auf den Mindestlohn. Es gibt jedoch einige Ausnahmen:

  • Auszubildende: Für Auszubildende gelten spezielle Ausbildungsvergütungen, die im Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelt sind.
  • Praktikant:innen: Praktikant:innen haben nur dann Anspruch auf den Mindestlohn, wenn es sich um ein freiwilliges Praktikum handelt, das länger als drei Monate dauert. Bei Pflichtpraktika, die im Rahmen einer Ausbildung oder eines Studiums absolviert werden, besteht kein Anspruch.
  • Langzeitarbeitslose: In den ersten sechs Monaten nach Aufnahme einer Beschäftigung können unter bestimmten Voraussetzungen Abweichungen vom Mindestlohn vereinbart werden.

Auswirkungen des Mindestlohns auf Unternehmen

Die Erhöhung des Mindestlohns hat verschiedene Auswirkungen auf Unternehmen:

  • Steigende Personalkosten: Dies ist der offensichtlichste Effekt. Unternehmen müssen ihre Lohnstrukturen anpassen und gegebenenfalls Preise erhöhen, um die höheren Kosten zu decken.
  • Anpassung von Arbeitszeitmodellen: Einige Unternehmen reagieren auf den steigenden Mindestlohn, indem sie Arbeitszeitmodelle anpassen oder die Effizienz steigern.
  • Dokumentationspflichten: Unternehmen sind verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Minijobber und Arbeitnehmer:innen, die den Mindestlohn erhalten, zu dokumentieren. Dies dient der Kontrolle durch den Zoll und soll sicherstellen, dass der Mindestlohn tatsächlich gezahlt wird.

Tipps zur Umsetzung der neuen Regelungen

Damit die Umsetzung der neuen Mindestlohnregelungen reibungslos verläuft, empfehlen wir Unternehmen folgende Schritte:

  1. Analyse der aktuellen Lohnstruktur: Überprüfen Sie, welche Mitarbeitenden aktuell den Mindestlohn erhalten und wie sich die Erhöhung auf die gesamte Lohnstruktur auswirkt.
  2. Kalkulation der Personalkosten: Berechnen Sie, wie sich die steigenden Lohnkosten auf Ihr Unternehmen auswirken und passen Sie gegebenenfalls Ihre Preise an.
  3. Überprüfung der Arbeitszeitmodelle: Prüfen Sie, ob Ihre aktuellen Arbeitszeitmodelle noch effizient sind oder ob Anpassungen erforderlich sind.
  4. Sicherstellung der Dokumentationspflichten: Stellen Sie sicher, dass Sie die Arbeitszeiten Ihrer Mitarbeitenden korrekt dokumentieren, um bei Kontrollen durch den Zoll keine Probleme zu bekommen.
  5. Kommunikation mit den Mitarbeitenden: Informieren Sie Ihre Mitarbeitenden frühzeitig über die Änderungen und erläutern Sie die Hintergründe.

Rechtliche Grundlagen

Der Mindestlohn ist im Mindestlohngesetz (MiLoG) geregelt. Das Gesetz legt die Höhe des Mindestlohns fest und regelt die Kontrollbefugnisse des Zolls.

Fazit

Der Mindestlohn ist ein wichtiges Instrument zur Sicherung eines fairen Entgelts für Arbeitnehmer:innen. Für Unternehmen bedeutet er jedoch auch eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Durch eine frühzeitige Planung und Umsetzung der neuen Regelungen können Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich ist.

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