September 10, 2024

Altersvollrentner: Was ist zu beachten und welche Unterschiede gibt es?

Immer mehr Menschen arbeiten auch über das Rentenalter hinaus. Doch was genau bedeutet es, ein Altersvollrentner zu sein, und worauf muss man achten? In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Unterschiede zwischen verschiedenen Altersrenten und geben einen Überblick, worauf es dabei ankommt.

Was ist ein Altersvollrentner?

Ein Altersvollrentner ist eine Person, die das gesetzliche Rentenalter erreicht hat und eine volle Altersrente bezieht. Sie hat damit den Anspruch auf die reguläre Altersrente, ohne Abschläge oder Sonderregelungen.

Die unterschiedlichen Arten der Altersrente

  1. Reguläre Altersrente
    Die reguläre Altersrente kann ab dem Erreichen der gesetzlichen Regelaltersgrenze bezogen werden. In Deutschland liegt das Rentenalter derzeit bei 67 Jahren für Personen, die nach 1964 geboren sind. Für frühere Jahrgänge wurde das Renteneintrittsalter bis zum Geburtsjahr 1964 schrittweise angehoben. Die reguläre Altersrente kann ohne Abschläge und in vollem Umfang bezogen werden.
  2. Altersrente für langjährig Versicherte
    Personen, die mindestens 35 Versicherungsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung nachweisen können, haben die Möglichkeit, die Altersrente vorzeitig zu beantragen. Allerdings müssen in diesem Fall Abschläge in Kauf genommen werden, die lebenslang wirken.
  3. Altersrente für besonders langjährig Versicherte
    Wer 45 Jahre oder mehr in die Rentenversicherung eingezahlt hat, kann die Altersrente grundsätzlich früher und abschlagsfrei beziehen. Diese Regelung wird oft als „Rente mit 63“ bezeichnet, weil Personen, die vor 1953 geboren sind, ohne Abschläge mit 63 Jahren in Rente gehen konnten. Für Jahrgänge ab 1953 wurde das Rentenalter jedoch schrittweise angehoben. Daher verschiebt sich das frühestmögliche Rentenalter entsprechend dem Geburtsjahrgang nach oben. Personen, die 1964 oder später geboren sind, können diese Rente erst mit 65 Jahren beziehen.
  4. Rente mit Teilzeitarbeit: Flexirente
    Für diejenigen, die sich nicht komplett aus dem Arbeitsleben zurückziehen wollen, gibt es die Möglichkeit, die sogenannte Flexirente in Anspruch zu nehmen. Dabei kann man neben dem Rentenbezug weiterhin arbeiten und das Einkommen durch die Rente aufstocken.

Wichtige Aspekte für Altersvollrentner

  1. Hinzuverdienstgrenzen
    Seit 2023 gibt es keine Hinzuverdienstgrenzen mehr für Altersvollrentner, die das Regelrentenalter erreicht haben. Man kann unbegrenzt hinzuverdienen, ohne dass dies die Rentenhöhe beeinflusst.
  2. Steuerliche Aspekte
    Auch Rentner sind steuerpflichtig. Ein bestimmter Teil der Rente bleibt zwar steuerfrei, aber ab einer gewissen Höhe des Gesamteinkommens muss die Rente versteuert werden. Es ist ratsam, sich über die individuelle steuerliche Situation zu informieren oder von Experten beraten zu lassen, um böse Überraschungen zu vermeiden.
  3. Kranken- und Pflegeversicherung
    Altersvollrentner, die bisher in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung versichert waren, bleiben dort versichert. Die Beiträge werden direkt von der Rente abgezogen. Wer neben der Rente noch arbeitet, sollte beachten, dass die Einkünfte aus dieser Tätigkeit ebenfalls in die Beitragsberechnung einfließen.
  4. Rentenanpassungen
    Jährlich gibt es eine Anpassung der Renten, die sich an der Lohnentwicklung und der Inflation orientiert. Diese Rentenanpassung wirkt sich auch auf Altersvollrentner aus, weshalb es wichtig ist, die jährliche Anpassung im Blick zu behalten.

Fazit

Altersvollrentner zu sein bedeutet nicht unbedingt, dass man sich komplett aus dem Berufsleben zurückziehen muss. Es gibt verschiedene Rentenmodelle und Optionen, die es ermöglichen, flexibel zu bleiben. Wichtig ist jedoch, sich frühzeitig über die eigenen Möglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen zu informieren, um die bestmögliche Entscheidung für den individuellen Ruhestand zu treffen.

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